Meine Mutter spricht
über das Land meines Vaters
dessen Boden sich unter meinen
Füßen so hart anfühlt.
Meine Großmutter
hat Zeichen in ihrem Gesicht,
Zeichen über vergangene Zeiten.
Zeiten, die an ihr zerrten.
Zeiten, die Falten in die Augenwinkel zauberten.
Zauber voller Lachen.
Lachen in eine Welt
in der es kaum Geld gab.
Aber auch ohne Geld
Glück vorhanden war.
Glück in Zeiten voller Arbeit.
Arbeit von Tag bis Nacht.
Kochen in der Schulmensa
und danach im Garten und Weinkeller.
Der süßliche südungarische Wein,
der im jenen harten Boden
gedieh
auf dem ich jetzt stehe.
Ein Boden,
der meine Großmutter noch kennt,
der ihre Fußabdrücke noch
im Gedächtnis hat.
Meine Mutter spricht
über das einstige Land meines Vaters.
Es ist immer noch da.
Da, so wie früher.
Doch anders.
05.08.2019