Mich lockt aufs Feld der Duft der Wiese,
eile dorthin, wie ich nur kann,
wo still noch träumt ein Weideriese
lasse mich nieder auf den Damm.
Hier perlt noch rein die frische Quelle,
der Teich schweigt tief, der Kahn gähnt leer –
ein Glöckchen klingt aus der Kapelle,
es singt, als ob schon Frühling wärʼ.
Ach! Ich lasse mich nicht betrügen,
die Flur schlummert im Winterschlaf,
die klaren Glockentöne lügen,
noch im Gehege ruht das Schaf.
Es fehlen auch das Bienenrauschen,
die Dotterblumen, ein Kuckuck,
Feldhasen, die im Ostwind lauschen,
den Bäumen fehlt ihr Frühlingsschmuck.
Noch sprießen keine Weidenkätzchen
und weiß blitzt hier und da der Schnee,
noch schläft das Korn im Erdenbettchen
und zaubert keinen Storch die Fee.
So schauʼ ich in den Wassergraben,
bewundere wie das Bächlein fließt,
es plätschert laut – verscheucht die Raben –,
mit Hoffnung gleich mein Herz begießt.
Oh, wann wärmt uns die Glut dort oben?
Wann trillern Amseln froh im Hain?
Wann duften Veilchen auf dem Boden?
Oh, wann bricht endlich Frühling ein?